Hormonelle Störungen
Durch eine einfache Blutuntersuchung kann Ihr persönliches Hormonprofil bestimmt und so eine mögliche hormonelle Störung festgestellt werden.
Häufig sind dabei die Hormone der Schilddrüse, das Stresshormon, die Steuerungshormone der Hirnanhangsdrüse, die weiblichen oder die männlichen Geschlechtshormone betroffen.
Ein Mangel- oder Überschuss dieser Hormone kann sich äußern in:
- unregelmäßigen (zu starken oder zu häufigen, aber auch zu seltenen oder ausbleibenden) oder sehr schmerzhaften
- Monatsblutungen (Blutungsstörungen)
- Gewichtszunahme, verstärktem Haarwuchs, Akne
- unerfülltem Kinderwunsch
- wiederholten Fehlgeburten
- Zu den häufigsten hormonellen Störungen gehört das PCO-Syndrom – das Syndrom der polyzystischen Ovarien.
Betroffene Frauen haben dabei typischerweise ein „Zuviel“ an männlichen Hormonen, was zu unregelmäßigen (oder ganz ausbleibenden) Regelblutungen, fehlendem Eisprung und erschwertem Eintritt einer Schwangerschaft, Akne, Hirsutismus (übermäßig starker Körperbehaarung) und Gewichtsproblemen führen kann. Im Ultraschall sieht man häufig die namensgebenden kleinen Zystchen in den Ovarien (Eierstockzysten).
Das PCO-Syndrom kann langfristig mit wesentlichen Gesundheitsrisiken (wie Diabetes) einhergehen, sodass eine frühzeitige Diagnosestellung und effektive Therapie sehr wichtig sind!
Da der Schwerpunkt meiner bisherigen klinischen und wissenschaftlichen Tätigkeit im Bereich der gynäkologischen Endokrinologie liegt, ist es mir möglich, Ihnen bei Verdacht auf Vorliegen einer hormonellen Störung eine komplette diagnostische Abklärung, ein ausführliches Beratungsgespräch und eine individuell zugeschnittene Therapie anzubieten!
PCO-Syndrom
Das PCO-Syndrom (Syndrom der polyzystischen Ovarien) gehört zu den häufigsten hormonellen Störungen der Frau und betrifft 5-10% aller Frauen im gebärfähigen Alter.
Die Ursachen sind vielfältig, wobei man auf Grund des familiär gehäuften Auftretens auch eine erbliche Komponente annimmt.
Die klinische Symptomatik ist vielfältig und kann von Frau zu Frau sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Durch das Ungleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Hormonen (mit Überschuss der männlichen Hormone) kommt es häufig zu:
- unregelmäßigen (meist zu seltenen oder ganz ausbleibenden bzw. nicht einsetzenden) Monatsblutungen
- Gewichtszunahme
- unreiner Haut
- vermehrter Körperbehaarung (Hirsutismus)
- unerfülltem Kinderwunsch
- wiederholten Fehlgeburten
- Es können – vor allem unbehandelt – auch internistische Erkrankungen auftreten (Fettstoffwechselstörungen, Diabetes, hoher Blutdruck), sodass bei oben angeführten Symptomen in jedem Fall eine diagnostische Abklärung (verschiedene Bluttests inkl. Zuckerbelastungstest, genauer Ultraschall) und eine individuell zugeschnittene Therapie erforderlich sind. Die Behandlung soll möglichst frühzeitig einsetzen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und orientiert sich immer an den jeweiligen klinischen Symptomen der betroffenen Frau.
Erste und wichtigste Therapie bei übergewichtigen Frauen ist eine eingehende Beratung und sog. Life-Style-Modifikation. Stehen Akne und Hirsutismus im Vordergrund, so werden häufig eine Anti-Baby-Pille oder ein sog. Antiandrogen (Anti-männliches Hormon) verordnet.
Bei unerfülltem Kinderwunsch kann eine hormonelle Stimulationstherapie erforderlich sein, unter welcher es häufig zum Eintritt der gewünschten Schwangerschaft kommt. Begleitend zur Hormontherapie oder bei gestörtem Zuckerstoffwechsel und/ oder Übergewicht kann zusätzlich ein „Zuckermedikament“ verordnet werden. Eine weitere Therapieoption ist ein „kleiner“ operativer Eingriff (Stichelung der Eierstöcke im Rahmen einer Bauchspiegelung).